Die krankhaften Zellen in den Lungen von LAM-Patientinnen reagieren nachweislich auf Östrogen, außerdem verfügen sie über Moleküle, die sich an Östrogen und Progesteron binden, d.h. Moleküle agieren als Rezeptoren. Im Laborversuch hat sich gezeigt, dass Östrogen das Wachstum von LAM-Zellen beschleunigt.
Dr. Hammes stellt eine Verschlimmerung der Erkrankung bei der Einnahme oraler Kontrazeptiva oder während der Schwangerschaft fest, sieht aber bei künstlicher Befruchtung (IVF) ein geringeres Risiko und vertritt die Meinung, dass im Großen und Ganzen nichts dagegen spricht, dass LAM-Patientinnen ihr Baby stillen.
Eine Antihormontherapie bei LAM, bei der durch Medikamente Östrogenrezeptoren oder die Enzyme, die für die Östrogenproduktion zuständig sind, blockiert werden, kann durch den Östrogenmangel Nebenwirkungen hervorrufen.
In der LAM-Therapie gibt es noch kaum Erfahrungen mit diesen Medikamenten, jedoch werden in den USA aktuell Studien dazu durchgeführt.
Artikel zu Sport bei Herz- und Lungenleiden mit Beiträgen von Herrn Prof. Dr. Wirtz
Liebe LAM-Patientinnen, den Einfluss von Hormonen auf unsere Erkrankung untersucht der Endokrinologe Dr. Steve Hammes von der Universität Rochester Medical School USA. Einige seiner Erkenntnisse hat die britischen Patientenvereinigung LAM Action in ihrer PostAutumn 2015 veröffentlicht und werden hier in Auszügen und einer deutschen Übersetzung zitiert bzw. zusammengefasst: